Leuchtfeuer, Seezeichen, Schifffahrt im See- und Binnengewässer

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Küstensicherheit für Schiffe

Leuchttürme, Leuchtfeuer und Seezeichen waren in der Vergangenheit reine technische Zweckbauten, Landmarken für die See- und Binnenschifffahrt sowie auch Orientierungspunkte für den auf dem Lande lebenden Menschen. Heute sieht das sehr viel anders aus. Heute betrachten wir die alten historisch Leuchttürme und Leuchtfeuer als attraktives Gebäude. Wir sollten diese Gebäude als erhaltenswertes Kulturerbe erhalten.
Die ersten deutschen Leuchtfeuer wurden in Deutschland im Jahre 1624 angezündet. Es war das Leuchtfeuer auf dem alten Kirchturm der Insel Wangerooge. Die verwendete Feuerart aus Rüböl (fettes Öl aus dem Samen der Rübse) war in seiner Leucht- und Brenneigenschaft für diese Form von Leuchtfeuer ungeeignet. Es wurde die Steinkohle als Feuer eingeführt. Neben der Steinkohle wurden noch Holz, Torf, Seegras, Tran, Talk, Öl und Ähnliches genutzt. Am Anfang wurde das brennbare „Leuchtgemisch“ auf sogenannte Feuerpfannen entzündet. Als sehr unzweckmäßig erwies sich das Kohlenfeuer. Man musste die Kohlen über die Treppen auf den Turm schleppen und die Gefahr eines Brandes war auch sehr hoch. Die Entwicklung einer Art Wippe, an dessen Eisenkorb das Feuer hochgezogen wurde war eine ideale Lösung. Diese Konstruktion verwendete man bis etwa zum Jahre 1788 als Richtfeuer und noch einige Jahre länger als Hafeneinfahrtsfeuer.
Die Konstruktionen, um die Lichtquellen zu verbessern wurden kontinuierlich fortgesetzt, bis der Franzose Fresnel durch seine Erfindung von Lichtverstärkenden Linsen eine enorme und wirkungsvolle Verbesserung der Lichtnenntragweite erreichen konnte. Auch die Lichtquellen wurden ständig verbessert. Nach Öl und Talk und den Lampen mit ein - oder mehreren Dochten, sowie von Glühstrümpfen und Glühbrennern kamen die elektrischen Glühlampen und Strahler die heute überall eingesetzt werden.

Küstenschutz vor Deutschlands Gesamtküste
Die deutsche Küstenwache und die WSV

Die Küstenwache ist keine neue Behörde sondern ein Koordinierungsverbund der Vollzugskräfte des Bundes auf See (Nord- und Ostsee). Die im Küstenbereich tätigen Organisationen der Bundesrepublik Deutschland maritimer Umweltschutz, die Sicherheit des Schiffsverkehrs, der polizeiliche Grenzschutz, der Zoll und der Fischereischutz auf der Nord- und Ostsee werden Küstenwache genannt. Das Gemeinsame Lagerzentrum See im Maritimen Sicherheitszentrum wird von Cuxhaven geleitet. Hier wird der Einsatz im Seegebiet der deutschen Küste koordiniert. Alle im Einsatz der Küstenwache tätigen Schiffe, Boote und Beamte sind an dem Schriftzug „Küstenwache“ und des Wappen (Grundfarbe Blau mit gelben Schriftzug, Anker und schwarzen Bundesadler) zu erkennen.
Die ständige präsenten Fahrzeuge der Küstenwache sind außer der vorhandenen Schiffe auch Flugzeuge und Fahrzeuge der Bundesmarine zur Abwehr aller möglichen Gefahren auf See und Häfen.
Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung hat die Aufgabe für sichere Schifffahrtswege und die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs zu sorgen. Der Aufgabenbereich des WSV und ihre nachgeordneten Wasser- und Schifffahrtsämter erstrecken sich auf den Ausbau und die Unterhaltung der Bundeswasserstraßen, das Setzen und Betreiben von Seezeichen, die Beseitigung von Schifffahrtshindernissen, die Entziehung von Befähigungsnachweisen und die Anordnung von Fahrverboten im Zusammenhang mit Seeunfällen. (Teile dieses Textes sind aus der für jeden zugänglichen Internetseite der Küstenwache und des WSV entnommen und teilweise verändert)

Ergänzende Informationen über Deutschlands Leuchttürme

Leuchttürme sind Kulturgüter die zu erhalten, eines jeden Landes Pflicht sein sollte. Das Interesse an Leuchttürmen in Deutschland ist stark ausgeprägt und viele privaten Interessengruppen setzen sich für die Erhaltung historischer Leuchtfeuerstationen bzw. Leuchttürme ein. Es gibt Interessengemeinschaften und Vereine die einen großen Aufwand betreiben um die erhaltenswerten Leuchttürme zu restaurieren bzw. renovieren um diese Leuchttürme mit Ihrer Geschichte der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Auch einzelne Gemeinden erkannten den kulturellen Wert der Leuchttürme und investieren bereits seit einigen Jahren in diese Gebäude, die für Hochzeiten und anderen Veranstaltungen zur Verfügung stehen.

Küstenbeschreibung

Deutschland hat zwei Küsten, die Küsten an der Ostsee und an der Nordsee mit den dazugehörigen Inseln. Die Auflistung der Leuchttürme schließen auch die angrenzenden Flüsse und soweit Leuchtfeuer vorhanden, die Binnenseen ein.

Betrieben werden die Leuchtfeuer von regionalen Hafenbetreiber, Hafenbehörden und der einzelnen Wasser- und Schifffahrtsämter.

Für die Verwaltung der Bundeswasserstraßen und für die Regelung des Schiffsverkehrs ist das Bundesministerium für Verkehr-, Bau und Stadtentwicklung nachgeordnete Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) zuständig. Die WSV gliedert sich zur Zeit in 7 Wasser- und Schifffahrtsdirektionen, 39 Wasser- und Schifffahrtsämter und 7 Wasserstraßenneubauämter auf und hat ca. 13.000 Beschäftigte (Stand 2009).

Über die Küstenlänge Deutschland gibt es unterschiedliche Angaben mit unterschiedlichen Berechnungsgrundlagen. Im World Factbook (“Referenzhandbuch der Länderdaten”) des CIA [Central Intelligence Agency („Zentraler Nachrichtendienst“), der Auslandsnachrichtendienst der USA] gibt die Küstenlänge von 2.389 km an, ohne genaue Angaben über die Berechnungsart der Wertermittlung. Je genauer die Kartengrundlage und die Genauigkeit der Messung ist, desto größer wird die wahre Küstenlänge. Der am 20. November 1924 in Warschau geborene Mathematiker Benoît B. Mandelbrot hat die Längenbestimmung einer Küste mit der von selbstähnlichen Kurven verglichen.

Leuchttürme, Leuchtfeuer, Seezeichen

Wenn nichts anders Vermerkt sind alle Abbildungen und Texte zwischen den Jahren 2003 und 2007 entstanden. Auf alle Texte, Zeichnungen, Fotografien, Aufzeichnungssystemen und des technischen Wiedererkennungssystems besteht ein Urheberrecht. Copyright by Rainer Lausmann. Die allgemeinen zugänglichen technische Daten der Leuchttürme und der Leuchtfeuer sind teilweise aus der Admiralty List of Lights and Fog Signals sowie der deutschen Seeleitung bzw. des WSV (Wasser- und Schifffahrtsverwaltung) entnommen und neu aufbereitet. Die geografischen Positionen der Leuchttürme und Leuchtfeuer sind mit einem GPS – System (in roter Schrift) selbst gemessen worden. Alle von uns angegebenen Positionen können von den amtlichen Angaben abweichen und sind nicht für die aktive Navigation bestimmt. Bei Navigationsfragen sind die Seeämter des jeweiligen Landes zuständigen. Abbildungen von deutschen Leuchttürmen und Leuchtfeuern auf Briefmarken, die von der deutschen Post herausgegeben wurden, sind von uns hochauflösend aufbereitet worden. Durch ständige Veränderungen im Bereich der Seefahrt, der Häfen, des Schiffsbaues und der technischen Fortschritte, sind unsere Angaben steht’s auf ihre aktuellen Begebenheiten zu überprüfen. Wir sind bemüht die aufgeführten Daten und allgemeinen Angaben auf den neusten Stand zu halten; d.h. wir sind auch von See - Ämtern, Seeleitungen und anderen Institutionen abhängig. Deshalb erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Stand: 2007

Wiedererkennungssystem für Deutschland: WES DEU 001 / 006 – RL

Wiedererkennungssystem

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WES

Deutschland

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DEU

001 / 006 – RL

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fortlaufende Nummer

Die fortlaufenden Leuchtfeuer-Benennungen werden nach dem DEUTSCHEN ALPHABET vorgenommen:

Aa, Bb, Cc, Dd, Ee, Ff, Gg, Hh, Ii, Jj, Kk, Ll, Mm, Nn, Oo, Pp, Qq, Rr, Ss, Tt, Uu, Vv, Ww, Xx ,Yy, Zz, Ää, Öö,Üü

Technische Erklärungen:

Winkelfeuer / Leitfeuer

gibt die An- und Einlaufrichtung vor

Leitfeuer 

besteht aus Leitsektor und Warnsektoren und zeigt Schifffahrtshindernisse an

Quermarkenfeuer

ist ein Sektorenfeuer und besteht aus zwei weißen Ankündigungssektoren und einem farbigen Kursänderungssektor

Richtfeuer

dient zur genaueren Anzeige einer Ansteuerungslinie (Kurslinie)

Warnfeuer

markiert mit einen oder mehreren roten Sektoren gefährliche und unsichere Bereiche im Wasser. Hier muss das Schiff sehr sorgfältig navigieren

Seefeuer / Orientierungsfeuer

unterscheiden sich technisch nicht viel. Sie dienen zur Orientierung auf See, mehr aber an der Küste und das Licht ist in der Regel weiß

Hafen oder Molenfeuer

ist ein Feuer um eine Hafeneinfahrt zu kennzeichnen

WGS84 = World Geodetic System 1984

Das World Geodetis System 1984 (WGS84) ist ein dreidimensionales Koordinatensystem zur Positionsangabe auf der Erde. Dieses System stellt eine einheitliche Koordinatenmessung für die gesamte Erde dar. Das WGS84 stellt heute das Geodätische Datum, das Referenzellipsoid und das Fundamentalsystem dar. Inzwischen wurde der Standard WGS84 durch Eurocontrol auch für die Luftfahrt übernommen. Im Übrigen ist WGS84 eine Weiterentwicklung des WGS 60, WGS 64, und WGS 72.
Andere Darstellungen, wie das Messdatensystem des zukünftigen grundlegenden europäischen Landvermessungssytem ETRS89 interessiert uns hier weniger.

Mathematische Darstellung von WGS84

Die Erd-Ellipsoid WGS84 können mit ihren Halbachsen a, b und der Abplattung wie folgt dargestellt werden:

Formel für WGS84 Nummer 001 Kopie

Erd-Ellipsoid WGS84

a = 6.378.137,000 m, b = 6.356.752,315 m, ƒ = 1 : 298,257223563

Die wesendliche Vereinfachung der Konvertierung von Koordinatensystemen und Positionseingaben ist, das etwa 100 lokale Daten an das WGS84 – Ellipsoid angebunden sind.

Baken

Baken gehören zu Seezeichen die sich an Land, flachen Wasser oder im Wasser befindlichen Felsen befinden. Sie dienen zur zur Markierung von Fahrwassern und zur Orientierung von Wasserfahrzeugen. Die Baken sind durch ihre besondere Bauform oder Toppzeichen, gegenüber von anderen Landmarken, von weitem sehr auffällig (Kreuz-, Kreis- oder Kugelbake) und sind Konstruktionen aus Holz, Stahl oder Stein.

Deutsche Feuerschiffe

Deutsche Feuerschiffe werden auf einer Extra-Seite, unabhängig des Standortes, unter „DEUTSCHE FEUERSCHIFFE“ vorgestellt.

Leuchtfeueroptiken (Ordnung)

Leuchtfeueroptiken (dioptrische oder katadioptrische Systeme) werden nach ihrer Brennweite mit einer Ordnungszahl versehen. Die gebräuchlichsten Brennweiten in den Leuchtfeuern sind:

1. Ordnung 920 mm
2. Ordnung 700 mm
3. Ordnung 500-375 mm
4. Ordnung 250 mm
5. Ordnung 187,5 mm
6. Ordnung 150 mm
 

Allgemeine zugängliche und genutzte Quellen:

Deutsche Küstenwache, WSV, Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) Admiralitätsliste der Lichter und Nebelsignale International, deutsche Feuerliste, Seezeichen-Wiedererkennungssystem -SWES- © Rainer Lausmann, Bildquelle: © Scandinavien and North-Atlantic Lighthouse Serie A 2004. Es besteht ein Copyright, (mit Ausnahme amtlicher Quellen und Bekanntmachungen) für alle Bilder (Picture, Fotografi, Illustrasjon) bei Rainer Lausmann.
 

Fotografien, Bilder, Zeichnungen:

Bei Interesse an Fotografien, Bildern, Zeichnungen und der Gesamtgestaltung wenden sie sich bitte an den Verantwortlichen dieser Seiten. Die mit einem* Stern versehenen Bilder sind Gastbilder. Auch diese unterliegen einem Kopierrecht. Bei Interesse, auch an diesen Fotos, wenden sie sich bitte an Rainer Lausmann.
Unter bestimmten Auflagen können die Fotos vermarktet werden. Preise sind über unsere Adresse oder Email, anzufragen.

Historischer Hinweis:

Alle zeitgeschichtlichen und militärhistorischen Abbildungen und Texte, besonders aus der Zeit von 1914 bis 1946 dienen nur zu Zwecken der staatsbürgerlichen Aufklärung und die Berichterstattung über Vorgänge, des Zeitgeschehens der wissenschaftlichen, militärhistorischen und kunsthistorischen Forschungen.

Attention! No commercial use

Alle vorgestellten Originalkarten befinden sich in meinen Besitz und werden für meine nicht kommerzielle Verwendung, per Computer nachbearbeitet um die Repräsentation von Leuchttürmen informativ zu gestalten. Ein Teil dieser Karten sind eigene Produkte mit eigenen Bildrechten. Die hier vorgestellten Foto- bzw. Bildkarten sind mit wenigen Ausnahmen mehr als 70 Jahre alt und haben historischen Wert. 
Trotz umfangreicher Nachforschungen, Ermittlungen und Untersuchungen ist es nicht möglich, bedingt durch das Alter der verwendeten Karten, den jeweiligen Copyright-Inhaber zu identifizieren. Wenn Sie feststellen, das Fotos auf dieser Webseite ihnen bekannt sind und wer der Copyright-Inhaber oder Sie selbst der Copyright-Inhaber sind, bitte ich um Kontakt, damit ich die hier vorgestellten Bilder einer angemessenen Anerkennung würdigen kann. (Siehe auch mein Impressum)
Bildrechte, Copyright, Fotograf, Publikationen, Hersteller, unbekannte Bilder und der freundlichen Genehmigung für die Veröffentlichung für die Homepage danke ich folgenden Personen und Unternehmen:


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The Valentine & Sons Publishing Co. Ltd, Montreal und Toronto
Nachfolger / Erwerber: (?)
St Andrews University Library,
North Street,
St Andrews Fife
KY16 9TR
Email: nhr@st-and.ac.uk oder pj1@st-and.ac.uk 

(„Foto Brown“)
Axel Sjöberg & Co, Karlsborg
Béhar et Fils
Croydon CR0 1HW
Curio Co., Honolulu
DEAN, Sandown
Fauchois - Béthune
Glossy Phototone Postcard
H. Coates & Sons in Wisbech (England)
J. Arthur Dixon, LTD, Shanklin
J. Salmon LTD, Svenoaks
J. Welch & Sons, Portsmouth
J.H. Küenholt AS
J.R. Rowland, Jersy
M. Glückstadt & Munden, Hamburg
Rainer Lausmann, Scandinavien and North-Atlantic Lighthouse Serie A 2004
Robbins Bros., Boston and Germany
S.W. Photo, Windhoek, S.W.A. –alpina repro, ultra press-
Senior Service Cigarettes
The Hugh C.Leighton Co., Manufactureers, Portland, USA
The Photochrom CoLTD Graphig Works Tunbridge Wells
The Photogelatine Engraving Co.,LTD., Toronto
Verlag Else Wendnagel & Co., Westerland / Sylt
Verlag Emil Hartmann, Mannheim
Wards, Broadstairs
Atlantic Foto Service
E.B. Ackley, Sandusky, Ohio (Genuine Curteich “C.T.Art-Colortone”)
Narragansett Gift Centre, Narragansett. R.I.
Harry H. Hamm, Toledo, Ohio
Zenith-Interstate News Co.

 

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